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Japans Regierungschef präzisiert Äußerungen zu Assassin’s Creed Shadows

by Dylan Oct 02,2025

Japanischer Premierminister reagiert auf Bedenken zu Assassin’s Creed Shadows

Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba ging heute auf einer offiziellen Regierungspressekonferenz auf Fragen zu Ubisofts Assassin’s Creed Shadows ein. Während erste Berichte von scharfer Kritik an dem im feudalen Japan angesiedelten Spiel sprachen, fielen die tatsächlichen Äußerungen gemäßigter und weniger kontrovers aus.

Hintergrund der politischen Diskussion

IGN Japan lieferte genaue Übersetzungen und Kontext zu dem Austausch. Die Frage wurde von Hiroyuki Kada, einem japanischen Politiker im Wahlkampf, aufgeworfen, der Bedenken äußerte, dass die Darstellung von Schreinzerstörungen im Spiel angesichts des zunehmenden Tourismus reale Vandalismusakte inspirieren könnte.

Premierminister Ishiba betonte in seiner Antwort den kulturellen Respekt: „Die Beschädigung eines Schreins ist inakzeptabel – sie beleidigt unsere nationale Identität“, bezog sich dabei jedoch hauptsächlich auf potenzielle reale Handlungen und kritisierte das Spiel selbst nicht direkt.

Der japanische Premierminister Shigeru Ishiba reagierte auf Fragen zu Assassin’s Creed Shadows. Foto: Kiyoshi Ota/Bloomberg/Getty Images

Ubisofts proaktive Maßnahmen

Ubisoft hat mehrere responsive Maßnahmen ergriffen:

  • Mehrfache Entschuldigungen für historische Ungenauigkeiten und unbefugte Nutzung von Assets ausgesprochen
  • Zusammenarbeit mit Historikern und kulturellen Beratern
  • Entwicklung eines Day-One-Patches zur Anpassung von Schrein-Darstellungen aufgrund kultureller Bedenken

Berichten zufolge umfassen die Spielanpassungen unzerstörbare Schrein-Einrichtungen und reduzierte Gewaltdarstellungen in heiligen Räumen – allerdings hat Ubisoft nicht bestätigt, ob diese Änderungen spezifisch für Japan gelten.

Herausforderungen kultureller Sensibilität

Die Kontroverse unterstreicht die Schwierigkeiten bei der Darstellung realer Kulturen in fiktionalen Settings. Besondere Bedenken betrafen:

  • Spielmechaniken, die die Zerstörung des Itatehyozu-Schreins in der Präfektur Hyogo zeigen
  • Unbefugte Nutzung einer Flagge einer japanischen Reenactment-Gruppe
  • Eine Sammlerstatue mit einem ungewöhnlichen einbeinigen Torii-Design

Größerer Kontext für Ubisoft

Die Veröffentlichung erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt für Ubisoft nach jüngsten Herausforderungen wie:

  • Dem kommerziellen Misserfolg von Star Wars Outlaws
  • Studio-Schließungen und Entlassungen
  • Mehreren eingestellten Projekten

Die Rezension von IGN vergab 8/10 Punkte und lobte die verfeinerten Open-World-Systeme trotz der kulturellen Kontroverse.